Die Vorstellung, den uns umgebenden natürlichen Raum als ursprünglichen Ort der Existenz und Regeneration zu verstehen, isoliert die Tatsache, dass eine unberührte Natur nicht mehr existiert. Die Inanspruchnahme und Nutzung des natürlichen Raums durch den Menschen wie umgedreht die Prägung der menschlichen Wahrnehmung durch das Relief wie auch geologischer und meteorologischer Erscheinungsformen und Gewalten, stehen in einer vielfältigen Interdependenz, in deren Spannungsfeld heterogene Kulturgeschichten der Zivilisationen hervorgingen. Die Natur wird hierbei als Raum verstanden, in dem sich chemische und physikalische Prozesse vollziehen, die hier visuell und sensorisch wahrnehmbar werden. In einer kulturgeschichtlichen Perspektive lässt sich das Echo eines Erklärungsversuches vergangener Generationen in der heute noch nachhallenden Faszination und Bewunderung vernehmen bzw. durch Märchen, Mythen, Sagen und religiöser Erklärungen spürbar und zugänglich werden.